Kinder helfen dem Osterhasen

Den zweiten Termin in der Reihe “OGV für Kinder” hat unser Vorstandsmitglied Kathrin Friebis-Diwo ganz der Vorbereitung auf Ostern gewidmet: Mit selbstgemachtem Sud aus Gemüse, Kräutern und Gewürzen wurden Eier aus lokaler Produktion gefärbt, ein Nest dafür aus Baumrinde und Moos hergestellt und mit einem gebastelten Osterhasen dekoriert. Eine Handvoll Schokoladeneier als Zugabe durften natürlich nicht fehlen.

Die Nachfrage war so groß, dass wir die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilen konnten. So fanden alle Platz in Kathrins Kreativwerkstatt und der Ablauf konnte für die jeweilige Altersgruppe optimal gestaltet werden.

Osternester der “kleinen” Gruppe (4–6 Jahre)

Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 15. Juni statt, dann geht es um das Gestalten mit allerlei Blüten. Eine Ankündigung mit Hinweisen zur Anmeldung wird rechtzeitig vorher veröffentlicht!

Vogelberingung im Frühjahr

Am Samstag, 6. April, fand sich eine Schar von 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 1 und 50 Jahren an der Beringungsstation Biringen ein. Hausherr Rolf Klein betreibt diese Außenstelle der Beringungsstation Saarlouis, die an die Vogelwarte Radolfzell angeschlossen ist. Die erhobenen Daten werden in einem internationalen Verbund zur Verfügung gestellt und erlauben somit der Ornithologie wichtige Einblicke in Lebensweise und Zugverhalten unserer Vogelarten. Seit der ursprünglichen Einsicht, dass es überhaupt Zugvögel gibt und die typischen Sommervögel nicht auf magische Art erscheinen und verschwinden, gibt es viele spannende Erkenntnisse. So ist zum Beispiel ein Anteil von Mönchsgrasmücken zu beobachten, die nach Norden statt nach Süden ziehen und in England überwintern.

Rolf Klein mit einer frisch beringten Goldammer. Foto: Yasha Seifert

Rolf zeigte zunächst anhand der vor Beginn der Veranstaltung eingefangenen Vögel, wie die Registrierung und Beringung vor sich geht, einschließlich Arten-, Geschlechts- und Altersbestimmung, Wiegen und Vermessen. Mit jahrzehntelanger Übung sind alle diese Schritte in unter einer halben Minute erledigt. Ein wenig Extra-Zeit zum Bewundern des jeweils untersuchten Tieres ist gut investiert, zum Beispiel bei nicht alltäglich im Garten beobachteten Arten wie der Goldammer. Einige Vögel erhielten auch behutsame Streicheleinheiten von den jüngeren Teilnehmern.
Anschließend wurden die zwischenzeitlich ins Netz gegangenen Vögel eingesammelt und bis zur Beringung in kleinen Stoffsäckchen untergebracht. Doch vor einem Vollblut-Biogeographen ist nichts sicher, was da kreucht und fleucht: Im Vorbeigehen wurden einige Reusen eingeholt, Molche bestaunt und ein Exkurs über Wasserlebewesen ergänzte die Betrachtungen zur heimischen Fauna. 

Wir danken Rolf Klein für die Vorführung, die fachkundigen Erläuterungen und insgesamt für das spannende Naturerlebnis für die ganze Familie!