Infoveranstaltung zur Nisthilfenaktion 2019

Am Samstag, 16.02.2019, fand im Vereinsheim eine Informationsveranstaltung im Rahmen unserer Nisthilfenaktion statt. Vogelexperte Rolf Klein gab in seinem Vortrag zunächst einen Überblick über einheimische Vogelarten und ihre Nistgewohnheiten. Im zweitem Teil ging es speziell um die Bereitstellung Nisthilfen, die eine artgerechte und sichere Brut und Aufzucht ermöglichen. Ein Nebenthema waren Fledermäuse und ihre Quartiere. Eine angeregte Diskussion drehte sich um den Einfluss von Nesträubern und Fressfeinden (Elstern, Katzen, Marder) sowie um die Unterschiede zwischen natürlichen und künstlichen Nistmöglichkeiten in Garten und Obstwiese.

Die Teilnehmer an der Infoveranstaltung konnten in der begleitenden Ausstellung Nistkästen aus Holzbeton und Holz eingehend untersuchen und die Sammel-Bestellliste und den aktuellen Schwegler-Katalog in Papierform mitnehmen. Einige Bestellformulare wurden direkt vor Ort ausgefüllt und, soweit verfügbar, konnten die Kästen direkt mitgenommen werden.

Das Bestell-Formular und weitere Informationen zur Nisthilfenaktion sind hier verfügbar: https://ogv-hemmersdorf.de/nisthilfenaktion-2019

Vogelberingung “hautnah”

Am Samstag, 29.09., trafen wir uns bei sonnigem, aber kühlen Wetter an der Vogelberingungsstation Biringen. Hausherr Rolf Klein betreibt diese Einrichtung auf seiner privaten Streuobstwiese als Dependance der Beringungsstation “Mittleres Saartal” in Lisdorf. Der Diplom-Biogeograph beschäftigt sich seit seiner frühen Jugend intensiv mit der Natur und arbeitet heute als selbständiger Naturgutachter. So kann er sich regelmäßig zwischendurch der ehrenamtlichen Vogelberingung widmen und mit seiner persönlichen Begeisterung zog er auch die kleinen Teilnehmer an der Vorführung in seinen Bann.

In kleinen Stoffsäckchen zappelten bereits bei unserem Eintreffen die erste Runde Vögel am Beringungstisch und wurden in der Folge mit zarten, aber raschen Handgriffen beringt, in Art, Geschlecht und Alter bestimmt, gemessen, gewogen und wieder freigelassen. Alle Daten werden notiert und an die zuständige Vogelwarte Radolfzell gemeldet, um eine umfassende und internationale wissenschaftliche Auswertung der Daten zu ermöglichen. Nebenher erklärte Rolf uns allerlei rund um Lebensweise und Zugwege der verschiedenen Vogelarten. Nach dem ersten Beringungsdurchgang war es dann auch an der Zeit, die nächsten Kandidaten einzusammeln: Bei aktivem Betrieb der Station werden Netze ausgespannt, die einmal pro Stunde kontrolliert werden müssen. Insgesamt durften wir an diesem Morgen etwa 40 Vögel aus nächster Nähe betrachten, darunter viele Mönchsgrasmücken (die gerade auf dem Durchzug sind), Blau- und Kohlmeisen, ein Rotkehlkehlchen, einen Gartenrotschwanz, zwei Stare und als Highlight sogar einen Zaunkönig.

Vielen Dank an Rolf für dieses interessante Naturerlebnis!